Die Teufelskanzel bei Piesau
Durch die „ Freunde der Teufelskanzel“ wurden in unzähligen, freiwillig geleisteten Stunden die Wanderwege wieder in stand gesetzt, sie erneuerten Wegweiser, bauten Geländer und verpaßten der Schutzhütte eine Schönheitskur. Auf dem Dach der Hütte kräht jetzt der Hahn aus der Sage. Ein Drachenkopf wacht über das Tal und die große Schiefertafel am Eingang. Hinweistafeln mit geographischen und geschichtlichen Daten schmücken den Innenraum ebenso wie das Gedicht von der Teufelskanzel. Im Freien lädt eine Sitzgruppe zum Verweilen ein.
Die Sage:
Der Teufel hatte sich in eine Müllerstochter aus dem Arnsbachtal verliebt und begehrte sie zur Frau. Diese wollte den Teufel nicht haben und stellte ihm eine schier unlösbare Aufgabe. Er sollte ihr ein Schloß in einer Nacht bauen. Mit dem ersten Hahnenschrei musste das Werk vollendet sein. Als die Müllerstochter sah, wie eifrig der Teufel Felsbrocken anbei schaffte, bekam sie angesichts des fast fertigen Schlosses Angst und griff zu einer List. Sie ging mit einer Kerze in den Hühnerstall und natürlich krähte der Hahn - der Teufel ließ den letzten Stein an der Bärenschlucht fallen. So liegt er da am Rande des Arnsbachtals und gibt den Besuchern einen einzigartigen Ausblick auf das Tal und die umliegenden Berge frei. Das fast fertige Schloß zerfiel beim Hahnenschrei zu unzähligen kleinen Steinen.